Schwangere

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Ob eine Schwangerschaft geplant und gewünscht ist, oder sich gerade nicht zum rechten Zeitpunkt eingestellt hat, oder sogar völlig ungeplant und unerwünscht eingetreten ist, – sie kann in jeden Fall heftige Gefühle zwischen Akzeptanz und Ablehnung mit sich bringen. Diese sogenannte Ambivalenz ist ganz normal. Trotzdem fragt sich jede Schwangere, wie es wohl mit dem Baby werden wird und findet mehr oder weniger passende Antworten für sich. Wie stimmig sich das Leben mit einem Baby bzw. die Planungen für die Zukunft mit einem Kind anfühlen hängt oft auch von den Mitmenschen und der Lebenssituation, die die Schwangere umgeben ab. Den meisten Schwangeren gelingt es mit fortschreitender Schwangerschaft, die widerstrebenden Gefühle miteinander in Einklang zu bringen, was sie dann in freudiger Erwartung auf das Baby sein lässt. Manchmal sind die „anderen Umstände“ aber so anders, dass sie verhindern, dass die Schwangere in eine freudige und emotional positive Einstellung zu ihrer Schwangerschaft entwickeln kann.

Sorgen, Nöte und andere unerfreuliche Belastungen

So unterschiedlich wie jede Frau ist, so individuell unterschiedlich erlebt auch jede Schwangere die Zeit in der Erwartung ihres Babys. Die allermeisten Frauen fühlen sich wohl damit, zu erleben wie Leben in ihnen wächst und wie sich ihr Körper rundherum verändert. Für manche ist es aber schwierig, derart tiefgreifende Veränderungen bei sich zu erfahren und zu tolerieren. Sie sorgen sich und haben Nöte, die sie sich zuweilen gar nicht auszusprechen trauen. Trotzdem spüren diese Schwangeren ihre individuellen Belastungen deutlich und haben den Wunsch, Beachtung und Anerkennung diesbezüglich zu erfahren. Gerade das Unsagbare sollte in einem besonders geschützten Rahmen und besonders vertraulich beachtet werden wenn die Schwangere diesbezüglich Unterstützung möchte.

Vorzeitige Wehen

Ein sich verkürzender Gebärmutterhals, ein sich frühzeitig öffnender Muttermund und vorzeitige Wehen sind häufig eine erschreckende Diagnose im zweiten Drittel der Schwangerschaft. Der Arzt hat festgestellt, dass das Baby möglicher Weise viel zu früh geboren werden könnte und die Angst und Sorge, eine Frühgeburt zu erleiden ist übermächtig. Die Schwangere möchte alles medizinisch Mögliche dafür tun, diese Frühgeburt zu verhindern. Die medizinische Behandlung ist deshalb ein wichtiger Teil der Behandlung. Das Auftreten vorzeitiger Wehen hat meistens aber auch eine seelische Komponente, die in nicht unerheblichem Maße zum Erhalt der unerwünschten Frühwehen beiträgt. Das Klären und das verständnisvolle Besprechen der seelischen Nöte einer Schwangeren sind ein ebenso wichtiger Teil der Behandlung vorzeitiger Wehentätigkeit. Die Entwicklung einer entspannten Haltung zu den besonderen Herausforderungen der Schwangerschaft und eine Problembearbeitung, die sich an Lösungswegen orientiert, sind wünschenswert zur Behandlung vorzeitiger Wehen. Oder auch viel einfacher gesagt: „Lernen Sie Gelassenheit!“

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